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Die Stadttürme von Schrobenhausen mit Pfiff und Frische

"ZUSAMMENSPIEL"       Angelika Schweiger und Gerhard Kosuch 

Schrobenhausen (tsj) Wenn sich das Können zweier Künstler in einem Werk begegnet, dann ist das etwas Besonderes – Zeugnis von kreativem Einvernehmen. Angelika Schweiger und Gerhard Kosuch wagten mit ihrer Ausstellung „Zusammenspiel“ das Experiment, für das eine Serie von 25 peppig-frischen Werken mit Lokalbezug entstand.

Kreatives Zusammenspiel: Organische Farbstrukturen und Stadttürme haben die beiden Künstler Angelika Schweiger und Gerhard Kosuch zu einem kreativen Gemeinschaftsprojekt verwoben. Die Ausstellung ist bis März im Schrobenhausener Kreiskrankenhaus zu sehen. - Foto: Tanja Staimer

Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Die Frage könnte man sich bei der aktuellen Gemeinschaftsausstellung von Angelika Schweiger und Gerhard Kosuch stellen. Nur geht es nicht um Federvieh, sondern um den individuellen Ausdruck zweier Künstler, die sich in einer ganzen Serie von Einzelkunstwerken im selben Rahmen wiederfinden. Hier Schweigers Linoldruck, da die Tuschezeichnung Kosuchs: zwei unterschiedliche Techniken, die hervorragend zueinander passen und voneinander profitieren. Mal war es Angelika Schweiger, die zuerst dem Papier mit ihren Linoldrucken ihren Stempel aufdrückte, mal war es Gerhard Kosuch, der mit seinen Tuschezeichnungen der Schrobenhausener Stadttürme die Marschroute vorgab.

Eigentlich sind sich die beiden seit einem Jahr einig, dass sie miteinander ein gemeinsames Ausstellungsprojekt anpacken wollen. „Wir haben geschaut und getüftelt, was wir gemeinsam machen können“, erzählt Angelika Schweiger über den Entstehungsprozess. Gearbeitet habe dann in der Umsetzung jeder der beiden für sich. Die Zusammenarbeit empfand die leidenschaftliche Mischtechnikerin als „spannend und interessant“.

Zwei Künstler die sich verstehen und auf einer kreativen Ebene nicht nur an einem Projekt arbeiten, sondern sogar auf demselben Untergrund. Mit der Ausstellung war die Gelegenheit, die Idee in die Tat umzusetzen, gegeben. Binnen dreier Monate entstand in enger Kooperation eine ganze Serie von Werken, die unglaublich miteinander harmonieren.

Der lange Krankenhausflur im ersten Stock, hinter dessen Türen die Geriatrie und Chirurgie ihre Betten haben, gewinnt durch die künstlerische Gestaltung. Eindeutig. Harmonisch fügen sich die Bilder an den freien Wänden aneinander. Wie ein Raumkonzept zieren die dunkelgerahmten Bilder, alle im Format 30 auf 30 Zentimeter, den Gang – stimmig, so als ob sie für den Ort geschaffen wurden.

In einem weiteren Gang auf der gleichen Etage sind weitere Solo-Werke zum Themenkreis „Leben und Licht“ von Gerhard Kosuch zu sehen, die durch kraftvolle Farben und große Formate den Betrachter auf einer ganz anderen Ebene ansprechen.

Von Tanja Staimer

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